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Drehbuch für unser Leben

oder: Wer hat hier eigentlich die Regie?

Wer bestimmt in uns, wie wir denken, fühlen – wie wir leben und lieben? Wer in uns bestimmt, wie wohlwollend oder kritisch wir mit uns selbst umgehen?

  In diesem Seminar machen wir uns unser ganz persönliches „Inneres Team“ vertraut:

  Die Weise Frau in uns zeichnet sich aus durch Weitblick, Güte, Lebensweisheit und bedingungslose Liebe.

Die Innere Richterin verurteilt; sie weiß was richtig und falsch ist und ist häufig viel zu streng mit uns selbst.

Die Wilde Frau ist verbunden mit den Urkräften der Erde, des Wassers, des Feuers und der Luft. Sie ist auf ihre Weise sicher und kraftvoll.

Das Innere Kind ist unser ursprüngliches Ich. Mal ist unsere Innere Kleine lustig und übermütig; mal ist sie zart und verspielt; mal ist sie traurig und zornig zugleich ... und vieles mehr ....

  Je besser wir unser „Inneres Team“ kennen, desto mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit erleben wir im Gestalten unseres Lebens. Das Drehbuch des Lebens will entworfen werden!

   

 

Wer führt eigentlich die Regie in unserem Leben?
Die Sozialpädagogin Rosa Wladar benennt vier Rollen, die Frauen in sich selbst als Regisseurin steuern sollen. Text: Claudia Dabringer

Welt der Frau:
Frau Wladar, wer führt nun in unserem Gespräch die Regie?

Eigentlich die, die fragt. Aber das ist nur eigentlich, denn es kann sein, dass ich zwischenzeitlich die Regie übernehme. Ich nehme an, wir wechseln uns ab.

Kann man von der Art, wie jemand von sich erzählt, darauf schließen, wer in dessen Leben Regie führt?
Bestimmt nicht für das ganze Leben, aber für den Moment. Doch in dem Seminar geht es um bestimmte Aspekte in uns, um die innere weise Frau, um die Richterin, um die innere wilde Frau und um das innere Kind. Die Frage ist, welche dieser vier Rollen gerade Regie führt. Wenn ich uns zwei so anschaue, sind wir gerade im Erwachsenenzustand. Gleichzeitig wird in uns während des Gesprächs alles Mögliche aktiv. Und daraus wird sich das Drehbuch entwickeln, das wir gemeinsam schreiben.

Hat das etwas mit dem Erwachsenen-Ich oder dem Eltern-Ich zu tun?
Es ist noch differenzierter, weil wir Frauen oft feststellen, dass wir unser Leben gerne auf eine bestimmte Weise gestalten wollen, ein kleiner Teil in uns dem aber im Weg steht. Da ist es dann interessant, diese vier Qualitäten genauer zu kennen und sich mit ihnen anzufreunden. Mit ihnen gestalten wir, wie wir leben, wie wir lieben und arbeiten, ob wir Lebensträume verwirklichen oder uns hindern lassen. Man kann aber sagen, dass etwa die innere Richterin eher dem Eltern-Ich entspricht. Und diese innere Richterin ist bei Frauen sehr oft viel zu streng. Da ist es dann gut, wenn man in Kontakt mit der inneren weisen Frau steht.

Wie nütze ich diese Rollen?
Indem ich sie mir vertraut mache, sie besser verstehe, die gute Absicht erkenne und ihnen Raum gebe, sie quasi zu einer inneren »Teamsitzung« einlade. Ich lerne dabei auch, mir selbst gegenüber wohlwollend zu sein. In der Partnerschaft ist es beispielsweise sehr hilfreich. Bei Paaren ist es häufig so, dass die inneren Kinder die Regie führen, weil über das innere Kind sehr viele Erwartungen an den Partner gehen, nach dem Motto: »Möge er alles erfüllen!« Aber das kann und darf er nicht. Das Wohlwollen, dds man von seinem Partner erwartet, soll man dann sich selbst angedeihen lassen.

Entsprechen denn diese vier inneren Rollen den Lebensabschnitten oder dem Lebensalter?
Meine Erfahrung ist, dass die weise Frau nicht erst im Alter weise wird. Es lohnt sich, damit schon früher zu beginnen. Wenn ich mit älteren Frauen rede, ist das ein Schatz an Lebenserfahrung, und gleichzeitig gibt es jüngere Frauen, vor denen ich in Sachen Weisheit den Hut ziehe. Weisheit ist nicht nur altersbedingt.

Gibt es Frauen, bei denen es Rollenschwerpunkte gibt?
Ja. Viele Frauen gehen mit sich nicht so gut um, wie sie mit ihrer besten Freundin umgehen. Da ist es dann gut, wenn man einen Ausgleich schaffen kann, mit dem inneren Kind oder mit der wilden Frau.

Zu welchem Zeitpunkt in ihrem Leben kommen Frauen zu Ihnen?
Natürlich in einer Zeit des Übergangs. Da sucht man, will wissen, wer man ist und wo man hin will. Aber ich erlebe auch viele Frauen, die sich einfach Zeit für sich nehmen und innehalten wollen. Das Thema ist genauso sinnvoll bei frühen Lebensentscheidungen wie auch dann, wenn man schon weiter seinen Lebensweg gegangen ist.

Geht es in dem Seminar auch um eine Regisseurin, einen Regisseur von außen, quasi eine externe Person, die das Leben beeinflusst?
Natürlich gibt es Frauen, die ihr Leben eher fremdbestimmt erleben, ob das nun Personen oder Bedingungen sind. Das ist ein guter Grund nachzuschauen, was ich selbst machen kann. Es soll eine Erweiterung von Möglichkeiten sein. \\\


weit der frau 12\2008 11

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Stand:06.11.2012
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